Urlaub in Las Vegas vom 06.06. - 20.06.08

Freitag 06. 06
Nach der Anspannung der letzten Tage, am Mittwoch ist meine Mutter gestorben, am
Donnerstag haben wir sie beerdigt, beladen mit etwas Schuldgefühl (ist das auch alles
richtig was wir tun ?) aber auch in der Gewissheit, dass meine Mutter es uns übel genommen hätte wenn wir nicht gefahren wären, starten wir zum Abenteuer Las Vegas.
In Washington D.C. erwartet uns die erste (positive) Überraschung: Der Beamte am Counter ist sehr freundlich, stellt nur die üblichen Fragen und wünscht uns dann einen angenehmen Aufenthalt. Auch die Koffer sind binnen 5 Minuten vom Band geholt und wieder abgegeben.Wir hätten alle Zeit der Welt, aber die Maschine nach Vegas hat über eine Stunde Verspätung, so dass wir erst 20:20 in Mc.Carren Airport landen.
Mit einem Taxi, (hatte ich so geträumt) fahren wir zum Hotel Tropicana und die freundliche Dame am Desk gibt uns, auf meine Frage hin ein Zimmer im 17. Stock mit Aussicht auf den Strip. Nach dem Auspacken machen wir noch einen Bummel durch das benachbarte MGM-Hotel.

Samstag 07. 06
Überraschung : Weil Samstag ist, gibt es heute ein Champagner-Breakfast-Buffet. Und so trinken wir am frühen Morgen mehrere Gläschen Champagner zum Frühstück, das wie in USA üblich aus Eiern, Schinken, viel Obst und Muffin's besteht. Kaffee und Champagner werden von einer Kellnerin nach geschenkt.. Die Anrede ist „Mam“ .Hat sich so durchgesetzt, Waitress oder Miss hört man nicht mehr.
Nach dem Frühstück gehen wir auf den Strip, den Las Vegas Boulevard, der die Stadt von Süd nach Nord durchzieht. Alle großen Hotel's liegen an dieser Strasse. Wir fangen im Mandalay Bay an. Im Hotel ist das „Shark Reef“, ein Aquarium in dem auch Haie zu sehen sind. Am Eingang das obligatorische Foto, (das man selbstverständlich nicht kaufen muss !) und dann kann man Piranhas, Haie und andere Exoten bewundern.
Wir sind vor der Fahrt öfter gefragt worden : „Kann man denn in L.V. nur Hotel's ansehen ?“ Klar : Man kann ! Jedes der großen Hotel's hat eine (oder mehrere Attraktionen) die sehenswert sind.
Im Mandaly Bay ist es das „Shark Reef“, Im Luxor eine Ausstellung über die Grabfunde der Königsgräber, im Bellagio die tanzenden Fontainen und ein wunderbarer Garten, das Mirage hat einen kleinen Zoo, im MGM gibt es Löwen Gehege usw.,usw. Dazu laufen auch tagsüber kleine Show's. Der Nachteil, bis auf ganz wenige Außnahmen : Es gibt keine Möglichkeit sich auf eine Bank zu setzen. Das ist in L.V. nicht geplant. Wir helfen uns damit, das wir einen Dollar einsetzen und uns vor die Automaten setzen. Ca. 20 – 30 Minuten kann man damit überbrücken. Die Eingangshallen der Hotel's sind mit einer Pracht ausgestattet, die an die Märchenschlösser aus 1001 Nacht erinnern.
In allen Hotel's gibt es natürlich ein Casino, in dem rund um die Uhr gespielt werden kann. Ganze Batterien von Spielautomaten, Roulette-Tische, Blackjack usw. Die Automaten sind alle auf Elektronik umgestellt, das Geklimper der Münzen beim Gewinn entfällt. Der Einsatz erfolgt mit Scheinen oder Kreditkarte, der Gewinn wird als Gutschein ausgedruckt. Wenn man gewinnt ertönt eine laute und schrille Musik, und da bei den vielen Automaten immer jemand gewinnt, ist der Lärmpegel entsprechend.

Sonntag 08. 06

Heute ist der nördliche Teil angesagt, Wir fahren mit dem Bus in Richtung Downtown. Mit dem Bus ist das so : Die Fahrt kostet 2 Dollar, die man in einen Automaten beim Fahrer einschieben muss. Er selber tut gar nichts. Da sich die Scheine manchmal verhaken und der Andrang recht groß ist, dauert es. Aber es entsteht kein Gedränge. Einen Fahrplan gibt es nicht. Wenn alle abgefertigt sind, fährt er los und dann kommt der Nächste. So einfach geht das.
Wir steigen am Stratosphere-Hotel aus. Der Turm am Hotel ist fast 200 m hoch und bietet einen schönen Blick auf Las Vegas. Auf der Platform in 200 m Höhe ist ein Kettenkarussel an einem Ausleger befestigt, der über den Rand hinaus geschwenkt wird. Schade, hab ich verpasst. Dann eben nächstesmal. (Ist ernst gemeint !!!!). Auf dem Weiterweg in das größte Andenkengeschäft in Nordamerika. Viel Ramsch, viel Plunder. Briefmarken gibt es dort auch nicht.
Im Circus Circus schauen wir uns eine Show von 8 kubanischen Bodenakrobaten an, nicht schlecht und man kann sich eine zeitlang hinsetzen.

Adventuredome : Man stelle sich eine riesige Kugel aus Glas vor, in der eine Achterbahn, eine Wildwasserbahn und diverse andere Karussel's, wie z.B. „Wilde Maus“ untergebracht sind. Irgendwo ein Schild: „ Das Gebäude ist rund um die Uhr auf 22 C klimatisiert „ Draußen sind 42 C. Reiches Amerika. Und, .. vor dem Eingang ein Automat, der uns Briefmarken verkauft. !
Dann das Whynn : Es ist atemberaubend. 2,7 Milliarden Dollar hat das Hotel gekostet und das sieht und spürt man auch. Allein der Teppichboden auf den Gängen fasziniert uns. Jeder Gang hat ein anderes Muster das natürlich mit den anderen harmoniert ! Und das ist nicht übertrieben : Man versinkt über die Sohlen in den Böden.
Das Whynn ist das teuerste, das Bellagio das eleganteste, sagt man ! Sagen wir auch.
Allerdings haben wir das Trump nicht gesehen. Holen wir nach ! Versprochen !
Etwas lästig sind die Animateure, die am Eingang auf eine Show oder sonst etwas hinweisen. Aber sie sind nie aufdringlich, ein freundliches „No Sir ( Mam)“ genügt. Manchmal kommt ein „Where do you come from ? „ und wir werden wir in ein Gespräch verwickelt. Aber es sind dann immer Privat,- und keine Verkaufsgespräche. Überhaupt, die Amerikaner sind in vieler Hinsicht lockerer als die Deutschen. Es ist nicht's dabei, sich am Eingang von einem Restaurant die Speisekarte geben zu lassen. Niemand ist böse, wenn sie dann weitergehen. Bei (fast) jedem Restaurant werden sie zum Platz geleitet, auch wenn genügend freie Plätze da sind.
Ist eben so und man muss sich anpassen. Eine Kleiderordnung scheint es nicht zu geben. Bei der Vorstellung im Bellagio „Cirque du Soleil „ kam jeder so, wie er lustig war. Im T-Shirt, mit  Turnschuhen oder Badelatschen.

Montag 09. 06

Die linke Seite des Strip ist dran.
New Yorck, Monte Carlo, Bellagio, Treasure Island und Caesar's Palace.
Caesar' s Palace ist eine der Ausnahmen, in denen es Bänke gibt.
An einem Brunnen eine schöne Show a la Walt Disney. Was soll's die Leute freuen sich.
Der Vulkan vor dem T.I. Wird z.Zt. renoviert, deswegen müssen wir uns mit der Seeschlacht begnügen. Anschließend noch einmal die „Tanzenden Fontainen“ vor dem Bellagio, d.h. Viele Düsen unter Wasser, die sich im Rhythmus der Musik bewegen und Wasser bis zu 15 m hoch in den Abendhimmel spritzen. Das ist beeindruckend !!!!!!!!!!!!!!
Mit müden Füßen gehen wir zurück zum Hotel, wo uns zu später Stunde eine böse Überraschung erwartet : Unsere Zimmernachbarn tragen einen lautstarken Streit, aus. Irgendwann reicht es und ich protestiere beim Desk. Keine 3 Minuten später steht der Security Service vor der Tür und es gibt Ruhe.

Dienstag 10. 06

Die Fahrt zum Skywalk bzw. Westrim des Grand Canyon ist dran. Pünktlich um 07:45 holt uns ein Van am Hotel ab. Wir sind nur 4 Personen, die diese Reise machen, mehrere große Busse fahren zum  South oder North Rim. Die Fahrt zum West Rim ist nur an zwei Stellen interessant, einmal als wir uns den Hoover Dam mit Lake Mead ansehen und auf den letzten 20 Meilen einer Strasse, die bei uns nur als Feldweg bezeichnet werden würde. Aber egal, wir kommen heil am Bus Point an. Von dort löst man ein Ticket und wird dann mit Bussen zur Hualapai Ranch, zum Skywalk und zum Guano Point ( ein schöner Aussichtspunkt) gefahren. Der Skywalk ist eine kleine Enttäuschung, weil auf den Foto's sieht das Ding viel größer aus. Und senkrecht nach unten stimmt auch nicht, nach etwa 200 m kommt ein Absatz. Aber wir gehen drauf, lassen ein Foto von uns machen, bewundern die Aussicht nach unten und fahren mit dem nächsten Bus zum Guano Point, einem wunderschönen Aussichtspunkt. Hier ist eigentlich erst der richtige Nervenkitzel, der Steilabfall zum Canyon ist nicht gesichert ! Leider haben wir zu wenig Zeit, um den Adrenalinstoss richtig zu genießen. Gegen Abend sind wir dann zurück in Vegas.

Mitwoch 11. 06

Wir besuchen die Hotel's in der Mitte des Strip, Rio, Flamingo, Bally, Caesar's Palace.
Im Flamingo sehen wir einer Hochzeitsgesellschaft zu. Ein Fotograf macht Bilder ohne Ende und man sieht es der Braut an, das sie sichtlich genervt ist. Die Wedding Chapel ist schmucklos und nichtssagend, aber eine Hochzeit ist hier eben ein Produkt was verkauft wird. Und man muss sich hüten, das mit europäischen Massstäben zu messen.
Caesar's Palace ist eine Aussnahme auf dem Strip ! Warum ? Es gibt Bänke auf denen man sich setzen kann! Und es hat eine Shopping Meile die auf dem Strip seinesgleichen sucht. Selbst für einen Einkaufsmuffel ist das interessant. Es gibt hier auch 2 den römischen, nachempfundenen Brunnen, an denen zur vollen Stunde eine Show veranstaltet wird. Sehr bunt, sehr laut eigentlich mehr für Kinder, aber das Publikum ( von 8 bis 80 ) freut sich.
Am Abend sind wir dann in Downtown. Wir wollen uns die Lichter-Show ansehen.
Die gesamte Freemont-Street (ca. 140 m) ist von einem Gitter überspannt, das aus ca. 12,5 Millionen Led's besteht. Diese LED's werden nach Einbruch der Dunkelheit im Rhythmus einer fetzigen Musik angesteuert. An dem Abend wurde „We will, we will rock you „ auf die LED's gegeben.

Donnerstag 12. 06

Heute ist eine Show im Bellagio angesagt. „Cirque du Soleil „ Wir hatten die Vorstellung über das Internet gebucht und auch bezahlt. Etwas gekribbelt hat das schon. Aber als wir die Karten abholen, genügt es den Ausweis vorzulegen und alles ist o.k.
Spitze ist auch das Buffet im Bellagio, wir zählen 8 verschiedene Sorten Fleisch ! Bei allen Buffet's ist ein Getränk und ein Kaffee inclusive und wenn man das umrechnet ( und den guten Kurs ),dann haben wir für ca. 10 € gegessen. Die Show ist gigantisch. Man fragt sich immer, wie machen die das ? Ein riesiges Wasserbecken aus dem plötzlich kleine Bühnen auftauchen. Mir war die Show zu laut, zu grell. Obwohl die Light-Show der Freemont-Street am Vorabend auch laut und grell war, diese Art der Unterhaltung in einem Theater ... ich weiß nicht.

Freitag 13. 06

The Venetian, ein Hotel der Superklasse. Erbaut im Stil von Venedig, also mit Canale Grande ,Gondeln, die von E-Motoren angetrieben werden und singenden Gondolieren. Es ist alles ganz echt, sogar der Himmel leuchtet azurblau. Der Fußboden ist aus echtem Marmor.
Normalerweise kann man in amerikanischen Restaurant's nicht einkehren, ohne etwas zu essen. Ich frage also die Damen am Empfang ob wir denn nur einen Capucino trinken können,....„Shure“ kommt die Antwort, ein Wink an den Kellner und wir sitzen am Canale Grande und trinken einen Capucino.
Am Abend dann eine Fahrt auf den Eiffelturm. Er ist zwar nur 60 m hoch, aber sieht genau so aus wie das Original. Von der oberen Plattform hat man einen wunderbaren Blick auf  „Las Vegas bei Nacht“.

Samstag 14. 06

Der letzte Tag in Las Vegas. Eigentlich wollten wir noch einmal schick essen gehen, aber wir sind doch etwas nervös. Und so sitzen wir ab 14:00 am Bus-Terminal und warten .....
Der erste Bus ( Chinesische Zeichen ) . Nein, Sander nicht bekannt. Der Zweite ... Dito.
Der Dritte: „ Helmut ? „ Yes, Yes „ Okay Seat 3 and 4 „. Ohne Pass oder ähnliches zu zeigen sitzen wir im Bus. Sehr erleichtert !!!!
Kurz nach 15:00 fährt der Bus dann Richtung Norden. Timothy, unser Guide, stellt sich und den Fahrer Ting vor und meint, da wir Alle jetzt eine große Familie seien, möge sich jeder selbst vorstellen. Sitz 3, WIR fangen an. Mit dem Micro in der Hand, Gesicht zum Bus, (57 Augenpaare schauen mich sehr interessiert an ) erzähle ich von uns, den Namen, wo wir herkommen und das wir eine verspätete Hochzeitsreise machen.
Das mit der Hochzeitsreise habe ich mehrfach erzählt, es kam immer gut an. Und warum eigentlich nicht ? Damals, 1967, war Las Vegas für uns soweit entfernt wie die Erde zum Mond. Unsere Tochter war unterwegs, kurz es gab andere, wichtigere Dinge.
61 Personen aus 6 Nationen ( Jamaika, Kanada, USA, Phillipinen, China, Deutschland ) sind an Bord. Darunter 10 Kinder.
Erster Halt in Richfield, in einem typisch amerikanischem Motel.

Sontag 15. 06

Fahrt zum Arches Nationalpark. Hier hat die Natur durch Wind und Erosion aus rotem Sandstein bizarre Figuren geformt. Wir haben etwas Zeit und können zu Fuß gehen. Es ist atemberaubend ! Ich meine, der Arches-Park ist schöner wie der Bryce-Canon oder der Zion-Park. Die Fahrt geht weiter Richtung Denver. Wir kommen durch Vail, einen berühmten Wintersportort. 4 Große Skipisten nebeneinander ! Da wir sehr hoch sind, ist es draußen ganz schön kühl.

Montag 16. 06

Von Denver haben wir nicht viel gesehen. Wir fahren weiter nach Cheyenne, der Hauptstadt von Wyoming. Nebenbei, die Reise führt uns durch viele Bundesstaaten der USA. Nevada, Arizona, Colorado, Wyoming, South Carolina,North Carolina, Montana, Utah, und Idaho.
Das sind Namen, die irgendwie zum Träumen anregen; hier müßte doch gleich .......
ein Siedlertreck, eine große Büffelherde, Buffalo Bill die Indianer !
Ist natürlich Unsinn, diese Zeiten sind längst vorbei. Und vieles wird ja in den Filmen oder Büchern von Karl May verherrlicht und glorifiziert ! Trotzdem, hinter Cheyenne drücke ich mir am Fenster die Nase platt und lasse die Landschaft an mir vorrüberziehen. Die Landschaft, das ist die Prärie, wie beschreiben und erträumt. Jetzt, Mitte Juni, ist noch alles grün. Und ganz nebenbei : In Ceyenne ist es so kühl, das wir eine Jacke anziehen. Es war übrigens das einzigste Mal auf der Reise. Wir fahren Richtung Norden zum Crazy Horse Memorial. Crazy Horse war ein Häuptling der Oglala Indianer, der 1876 in der Schlacht am Little Bighorn gegen die US-Kavallerie gekämpft hat.
Die Arbeiten am Memorial wurden 1939 von dem polnischen Bildhauer K. Ziolkowski begonnen!!!! Es wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Der Bildhauer ist mitlerweile verstorben, die Arbeiten am Memorial werden von seiner Frau und seinen Kindern fortgesetzt. Fertigstellung ???? Niemand weiß es. Man sagt, in etwa 30 Jahren.
Die heutige Generation der Indianer sieht das Monument mit gemischten Gefühlen ;
es wird in den Black Hills errichtet, und das war und ist ein heiliger Bezirk für die Indianer ! 25 km nördlich liegt Mt.Rushmore, die Abbildung der 4 Präsidenten, Lincoln, Jefferson, Roosevelt und George Washington. Hier bin ich etwas enttäuscht, denn im Film „ Der Unsichtbare Dritte“bei dem die Schlußscene hier gedreht wurden, sah das ganz anders aus. Übernachtung in Deadwood.

Dienstag 17. 06

Von Deadwood aus fahren wir nach Nordwesten zum Yellowstone-Nationalpark. Lt. Karte
müßten wir am Little Bighorn Battlefiled vorbeikommen; tun wir auch aber leider können wir nicht halten. Immerhin ich habe es von der Strasse aus gesehen, das ist ja auch schon was.
Die Niederlage der 7.US-Kavallerie, einer Elite-Truppe geführt von General Custer, war ein Schock für die damalige Amerika. Sie reiht sich ein in den Angriff der Japaner auf Pearl Harbour und das Attentat auf das World Trade Center.Es waren Angriffe, die Amerika bis ins Mark erschütterten, vielleicht weil keiner damit gerechnet hatte. Sei es wie es sei : Der Sieg der Indianer am Little Bighorn hat ihnen nicht's eingebracht. Die öffentliche Meinung wendete sich gegen sie; nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer; die Überlegenheit der Waffen des weißen Mannes und die Ausrottung der Büffel bedeuteten ihren Untergang. Viele wurden in Reservationen gesperrt, einige entkamen nach Kanada. Heute noch sind die Lebensbedingungen der Indianer weit schlechter, als die der weißen Bevölkerung. Eine hohe Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und Rassendiskriminierung machen viele zu Sozialhilfeempfängern. Aber damit muß Amerika fertig werden, ist nicht mein Problem.
 Am Nachmittag sind dann am Nordeingang des Yellowstone-Nationalpark. Ein Gebiet von 100 km x 80 km gehört den Tieren und der Natur. Bekannt wurde er durch seine heißen Quellen und die Geysiere und von denen ist Old Faithful der Bekannsteste. Eigentlich ist der gesamte Park der Krater eines Riesenvulkan's der nach Aussagen von Wissenschaftlern irgendwann innerhalb der nächsten 600 000 Jahren wieder ausbrechen kann. Angeblich sprengt er dann halb Nordamerika in die Luft. Wie gesagt ; innerhalb der nächsten 600 000 Jahre.....
Es gibt viele Tiere im Park. Büffel, Wapitis, Elche, Bären, Coyoten und natürlich jede Menge die am oder im Wasser leben. Vor 10 Jahren gab es große Waldbrände im Park, fast ein Drittel des Waldes brannte ab. Der Mensch hat seinerzeit wenig eingegriffen und das Feuer brennen lassen. Den Erfolg sieht man schon : Es wächst ein junger gesunder Wald heran, in etwa 50 Jahren sind alle Spuren des Brandes verwischt. Die Tiere haben Vorrang im Park, es passiert, das ein alter Büffel neben dem Bus hertrottet und der Fahrer Mühe hat diesen Fleischberg nicht zu rammen.
Abends dann in einem Motel in West-Yellowstone.

Mitwoch 18. 06
Wir sind sehr früh unterwegs, Old Faithful ist angesagt. Das ist ein Geysir, der alle ca. 90 Minuten ausbricht. Die Ranger können das ziemlich genau vorhersagen. Pünktlich um 9:09 : Ein vielstimmiges „Ah“ . Old Faithful schleudert eine Wasserfontaine nach oben. Nach einigen Minuten ist die Show zu Ende, und er dampft wieder still vor sich hin. Bis zum nächsten Ausbruch ! ( 10:45 ) Aber da sind wir schon unterwegs zum Südausgang und dann in den angrenzenden Teton-Nationalpark
Auf der Fahrt sehen wir etwas,(leider nur das Hinterteil ) was aussieht wie ein Bär!!!
Der Park ist genauso wie der Yellowstone. Sehr schön der Blick auf den Grand Teton, ca. 4400 m hoch ,das Tade Mark von Paramount Film. Rast in Jackson. Hier blüht erst der Flieder. Weiter nach Pocatello.

Donnerstag 19. 06

Salt Lake City, Hauptstadt von Utah, Stadt der Mormonen, Ausrichter Olympischen Winterspiele 2002,
Nach einem Besuch bei den Mormomen besichtigen wir das Kapitol, den Regierungssitz des Staates Utah. Lt. Timothy ist SLC die sauberste und sicherste Stadt in den USA. Könnte sein.....
Danach sind wir am Großen Salzsee. Ein See eben. Komisch ist nur, das die Foto's hier vom Salzsee und später dann von der Kupfermine überbelichtet sind. Warum ? Keine Ahnung. Nach einer Rast Mc.Donald's zur Bingham Copper Mine, die größte Kupfermine der USA. Der Film, den wir uns ansehen läuft auf Englisch, (wie auch sonst !) und ist schwer zu verstehen. Aber mit den Kenntnissen aus Google geht es ganz gut. Die Mine besteht aus einem Riesenloch, fast 1000 m tief, es soll sogar aus dem Weltraum zu sehen sein. Nach einer Fahrt durch endlose Kartoffelfelder, Idaho ist die Kartoffelkammer der USA, noch eine Rast in Idaho Falls an einem großen Wasserfall. Nicht sehr hoch, aber dafür ellenlang. Der Snake River wird hier zur Stromerzeugung über einen Wasserfall geführt.
Am Abend sind wir zurück in Las Vegas im Plaza Hotel. Die Rundfahrt ist damit zu Ende. Im Nachhinein, sie war prima. Überrascht waren wir von der Disziplin der chinese people. Obwohl der Bus nur eine Tür hatte, gab es beim Aus,- und Einsteigen keine Drängelei. Es gab nette Unterhaltungen, wo kommen sie her, usw. Wir waren und sind rundherum zufrieden.

Freitag 20. 06

Ein Shuttle bringt uns zum Flughafen. Dort erfolgt die Abfertigung am Automaten. Es klappt erst nicht, ein Franzose oder Italiener erklärt mir, das der Automat meinen Paß sehen will. Oh Wunder, darauf werden alle Bordkarten bis Hannover ausgedruckt. Toll. was die Computer heute leisten.
Der Flug von Denver nach München mit Lufthansa und einer A340 ist Spitze.

hsa